Lada 4×4 40 Jahre: Eine Offroader-Geschichte

Lada 4x4 40 Jahre

40 Jahre? Das schafft selten ein Auto, zumal quasi in einer einzigen Generation ohne große Neuerungen. Der Lada 4×4 jedenfalls darf sich nun zu einer kleinen Elite zählen. Und bekommt dafür ein paar Extras spendiert.

1976 startete AvtoVAZ in Toljatti die Produktion eine neuen Offroaders, den die Russen Lada Niva tauften. 1977 ging der Geländewagen in den Verkauf – auch in Deutschland. 2017 feiert der Niva bzw. heute Lada 4×4 40 Jahre. Das begeht AvtoVAZ natürlich mit einem Sondermodell. Wobei jene Edition nur ein paar wenige Extras mitbringt. Dafür aber auch nur 300 Euro Aufpreis kostet. An den Flanken zeigt die Edition jedenfalls den Schriftzug „40 Jahre Lada 4×4“. Außerdem schraubt AvtoVAZ neue Räder aus Leichtmetall an und spendiert neue Schalen für die Radhäuser. Damit ist die russische Großzügigkeit und Feierlaune erschöpft. Immerhin: Die Lada 4×4 40 Jahre Edition gibt es für günstige 12.290 Euro.

Lada 4×4 40 Jahre: Edition mit „Extras“

Zumal die Edition auf dem Lada 4×4 Urban aufbaut. Die Linie kam 2015 auf den Markt und bringt eine (etwas) bessere Ausstattung mit. Zum Beispiel Servolenkung, Tagfahrlicht und sogar Sitzheizung. Ansonsten startet der Offroader bereits bei 10.500 Euro, womit das Modell der günstigste Geländewagen in Deutschland ist. Unter der Haube arbeitet wie gewohnt ein 1,7 Liter großer Benziner mit 61 kW bzw. 83 PS. Das reicht dem ehemaligen Niva für 137 km/h.

In nunmehr 40 Jahren erfuhr der Lada Niva jedenfalls kaum größere Veränderungen. Maßgeblich von einem gewissen Pjotr Prusow (1942 bis 2017) entwickelt, baute der Lada Niva auf dem Shiguli bzw. Lada 2106 auf. Von dem stammte auch der Motor. Zumindest bis in die 1990er. Wobei es den Niva zumindest in Russland zeitweise auch mit anderen Motoren gab. Und zwar mit einem 1300er und einem 1500er Motor. Die 1990er – somit zum 20-jährigen – waren überhaupt ein Jahrzehnt der Neuerungen für den Lada Niva. So kam 1993 eine Version mit 500 mm mehr Radstand auf den Markt. Außerdem mit zusätzlichen Türen im Fond. Die gab es zuvor nämlich nicht. Jener Viertürer wird sogar als Krankentransporter, Feuerwehrauto sowie als gepanzerte Version für die Armee gebaut.

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Außerdem führte AvtoVAZ Mitte der 1990er einen Diesel ein. Und zwar einen Selbstzünder mit 1,9 Litern und 69 PS, den die Russen bei Peugeot einkauften. Der Löwen-Diesel ist aber längst wieder gestrichen. 1995 erfuhr der Lada Niva bzw. Lada 4×4 obendrein sein einziges echtes Facelift. Neu im Offroader waren Armaturenbrett, Tacho sowie Lenkrad samt Pralltopf (Mittelteil). Nebenbei frischte AvtoVAZ das Heck auf, mit neuen Rücklichtern und tieferer Ladekante. Unter der Haube sorgte nun der 1700er Motor für Antrieb. Entweder mit Vergaser (Typ 21213) oder mit Einspritzer und G-Kat (Typ 21214).

Lada Niva: Einziges Facelift gab es 1995

1998 stand der Lada Niva schließlich vor der Rente. Mit dem Niva 2123 stellte Lada den Erben vor. Nicht unbedingt schöner, aber moderner. Aufgrund finanzieller Probleme ließ AvtoVAZ die Produktion aber schon 2002 auslaufen. Seither rollt das Modell beim Joint Venture GM-AvtoVAZ als Chevrolet Niva vom Band. Dummerweise verlor Lada damit die Rechte am Namen Niva. Doch die Russen wussten sich zu helfen und verkaufen den Offroader seither als Lada Taiga bzw. Lada 4×4. Der Chevy Niva ist dagegen in Westeuropa nicht erhältlich.

2009 gab es eine zweite Modellpflege, allerdings eher in punkto Technik. Schließlich war der Lada Niva bzw. nun eben Lada 4×4 mittlerweile über 30 Jahre alt. Optisch frischte AvtoVAZ jedenfalls Blinker (vorn), Türverkleidungen und (wieder) das Armaturenbrett auf. Technisch tat sich deutlich mehr. Modifiziert wurden nämlich die Radaufhängung vorn wie hinten sowie die Stoßdämpfer. Außerdem sind seitdem die Außenspiegel von innen einstellbar. Eine Servolenkung bekam der Lada 4×4 übrigens schon 2006.

2013 gab es wieder einen neuen Namen: Lada Taiga. Unter diesem Namen war der Niva bereits in Österreich bekannt und zwar seit seinem Start. Mai 2013 kam der Name jedenfalls nach Deutschland. Allerdings trickste Lada hier vor allem die deutschen Vorschriften aus. Denn technisch war der Lada Niva aka Lada Taiga aka Lada 4×4 zu jener Zeit nicht mehr auf dem neuesten Stand der Technik. Die gesetzlichen Vorgaben zum Insassen- und Fußgängerschutz erfüllte der Taiga längst nicht mehr. Also verkaufte Lada den Offroader in der BRD fortan als Kleinstserie von maximal 1.000 Modellen pro Jahr. Damit können die Russen bzw. der Importeur gewisse Vorschriften quasi umgehen. Entsprechend wurde auch der Herstellercode in WLX (zuvor XTA) geändert.

Lada Taiga aka Lada 4×4: Kleinstserie für BRD

Dafür spendierte AvtoVAZ dem Lada Taiga ABS. Das nächste Upgrade erfuhr der Lada Taiga 2015. Wieder samt neuen Namen. Und zwar Lada 4×4 Urban. Die Version bringt etwas mehr Pepp und vor allem Komfort mit. Bis dato für den Lada 4×4 nicht wirklich typisch. 2016 folgte das nächste Mini-Facelift. Mit einer neuen Mittelkonsole samt Becherhalter, eine zweite Steckdose, elektrische Fensterheber und neuem Logo am Heck. Ebenfalls modifiziert sind seither Bremsen, Kupplung, Türen und diverse Details.

Nach Niva und Taiga heißt der Offroader nun jedenfalls Lada 4×4. In anderen Ländern führt der Geländewagen zudem die Namen Lada Sport (Island) oder Lada Bushmen (Australien). Gleich ist jeweils die selbsttragende Karosserie – statt dem für Geländewagen typischen Leiterrahmen – sowie permanenter Allrad. Außerdem eine zuschaltbare Geländereduktion und eine Differenzialsperre für den Einsatz abseits fester Straßen. Die vorderen Räder sind einzeln über Doppelquerlenker aufgehängt, die hinteren an einer starren Achse mit fünf Lenkern. Für den Export ist generell ein Benziner mit vier Zylindern in Reihe, 1,7 Litern Hub sowie 83 PS verbaut. Seit 2015 übrigens mit Euro 6.

Fazit: Die Konstruktion des Lada 4×4 ist einfach, dafür aber robust. Bewährt seit nunmehr vier Jahrzehnten. Und nach wie vor Deutschlands günstigster Geländewagen. Zeitweise machte der Lada 4×4 sogar bis zu 90 Prozent aller hier verkauften Ladas aus. Auch heute gilt der Niva nach wie vor als Topseller. Über die Hälfte seines Absatzes erzielt der Lada-Importeur mit dem 4×4.

Datenblatt Lada 1.7 4×4: Technische Daten (2017)

  • Länge: 3.720 – 4.240 mm
  • Breite: 1.680 mm
  • Höhe: 1.640 mm
  • Radstand: 2.200 – 2.700 mm
  • Leergewicht: 1.285 – 1.390 kg
  • Leergewicht: 1.285 kg
  • zul. Gesamtgewicht: 1.610 kg
  • Motor: Vierzylinder in Reihe (R4) mit Wasserkühlung, acht Ventile, oben liegender Nockenwelle und Multipoint-Einspritzanlage
  • Bohrung × Hub: 82 × 80 mm
  • Hubraum: 1690 cm³
  • Leistung: 61 kW/83 PS bei 5.000 – 6.000 U/min
  • Drehmoment: 129 Nm bei 4.000 U/min
  • Spitze: 137 km/h
  • Sprint 0 – 100 km/h: 19,0 s
  • Getriebe: 5-Gang Schaltung mit Geländereduktion
  • Verbrauch: 9,5 l/100 km (kombiniert)
  • CO2 Ausstoß: 216 g/km (kombiniert)
  • Tankinhalt: 42 l

Bild: Auto-Medienportal.Net / Lada

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