Nach dem Stelvio ist vor dem Tonale: In Genf zeigt Alfa eine Studie, die ein Kompakt-SUV vorwegnimmt. Mehr noch: Der Alfa Romeo Tonale Concept ist mit einem Plug-in-Hybrid versehen. Auch die Serie ist wohl fix.
Mit dem Stelvio stellt Alfa seit 2017 ein SUV der Oberklasse. Darunter: nix. Oder besser: noch nix. Denn auf dem Genfer Autosalon (7. bis 17. März) zeigten die Italiener gerade den Tonale. Zwar nur als Konzept, die Serie scheint aber fix. Jedenfalls ist der Tonale Concept als kompaktes SUV gedacht. Außerdem – als erster Alfa überhaupt – als Plug-in-Hybrid. Zur Technik macht Alfa allerdings noch keine Angaben. Dafür kann der Alfa Tonale Concept optisch überzeugen.
Alfa Tonale Concept: Historisches Design
Beim Design greift die Studie diverse Elemente auf, die „tief in der großen Historie von Alfa Romeo verwurzelt sind“. Zum Beispiel Leichtmetallräder im sogenannten Wählscheiben-Design, die obendrein satte 21 Zoll messen. Die Räder erinnern jedenfalls an den Alfa Tipo 33 Stradale aus den 1960ern. Die markanten Flanken sind wiederum eine Hommage an die Spider Alfa Duetto und Alfa Disco Volante, die GT-Silhouette ist an den Alfa Giulia GT Junior angelehnt.
Dennoch kommt der Alfa Romeo Tonale Concept modern daher. Typisch Alfa ist der „Tribolo“, womit der Dreiklang des Scudetto Grills mit den waagerechten Lufteinlässen gemeint ist. Neben den Grill sind außerdem flache Scheinwerfer platziert, die in Dreiergruppen aufblitzen. Übrigens wieder eine Hommage an die Alfa-Coupés SZ und Brera. Klassische Rückspiegel sind durch Kameras ersetzt. Die Scheiben der vorderen Türen sind ohne Rahmen, die hinteren Türen gut getarnt. Das Dach fällt im Coupe-Stil sanft ab und mündet in einem sportlichen Spoiler. Das Heck dominieren schließlich flache Rücklichter, die mit einem Lichtband verbunden sind. Darunter: ein Diffusor und fette Endrohre.
Das Interieur des Alfa Romeo Tonale Concept
Beim Interieur setzt Alfa ebenfalls auf Tradition. Ausgelegt ist das Mid-Size-SUV für vier Personen, die ordentlich Platz finden. Dazu spendiert Alfa Romeo Aluminium, Leder und Alcantara. Halbdurchsichtige und von hinten beleuchtete Paneele sorgen für Pepp, zum Beispiel auf der Mittelkonsole. Auf dieser findet sich auch der Wählschalter der Fahrdynamikregelung Alfa DNA.
Ansonsten hat Alfa modernste Technik verbaut. Der Fahrer schaut auf ein Lenkrad mit drei Speichen und digitale Instrumente in satten 12,3 Zoll bzw. 31,2 (!) cm. Daneben und zentral platziert: ein Touchscreen in 10,25 Zoll (20,6 cm) für Klima, Infotainment und Co., das ebenfalls leicht dem Fahrer zugeneigt ist. Apps wie „Alfisti“ oder „Paddock“ und typische Features sind per Geste steuerbar. Alfisti erlaubt übrigens den Zugriff auf das Lifestyle-Angebot von Alfa Romeo. Zum Beispiel auf Club-Events, Treffen der Community und Routenvorschläge. Paddock bietet diverses Zubehör und Extras für den Tonale, außerdem Accessoires und Bekleidung von Alfa Romeo.
Tonale ist erster Plug-in-Hybrid von Alfa
Unter der Haube des Tonale arbeitet schließlich ein Plug-in-Hybrid. Daten nennt Alfa allerdings keine. Bekannt sind neben dem Verbrenner lediglich zwei E-Motoren auf der Hinterachse, die mehr Dynamik erlauben sollen. Gleiches gilt für die neu abgestimmte Fahrdynamikregelung Alfa DNA. Diese enthält nun außerdem spezifische Modi zum Energiemanagement. So steht der Modus D nicht mehr für „Dynamic“, sondern für „Dual Power“. Also für die optimale Nutzung der E-Motoren. Per Touchscreen und dem Button „E-mozione“ sind außerdem Gas, Bremse und Lenkung geschärft. Im Modus „Natural“ arbeiten wiederum Verbrenner und E-Motoren optimal miteinander. Heißt: so effizient wie möglich. Der Modus „Advanced Efficiency“ mutiert schließlich zum Modus „Advance E“, bei dem die optimale Performance der E-Motoren im Fokus steht.
Im Fazit dürfte die Technik den kommenden Plug-in-Hybriden von Jeep Renegade sowie Jeep Compass entsprechen. Bei diesen setzt FCA auf einen Vierzylinder mit Turbo und 1,3 Litern Hub sowie einen E-Motor auf der Hinterachse. So sollen 190 bis 240 Pferde anliegen. Der Plug-in soll zudem 50 km rein elektrisch erlauben. Außerdem bis zu 130 km/h Spitze. Das dürfte den Durst unter zwei Liter auf 100 km drücken, zumal FCA eine CO2-Emission von unter 50 g/km verspricht. Das Aber: Die Werte gelten nur bei vollem Akku.
Serie 2020: Basis stellt 500X-Plattform
Die Basis des Alfa Romeo Tonale Concept stellt übrigens die Plattform des Fiat 500X und Jeep Renegade. Der Name Tonale lehnt sich wieder an den Tonale-Pass in den italienischen Alpen an. Dieser liegt nicht weit vom Stilfser Joch – im italienischen Passo di Stelvio – entfernt.
Fragt sich nur noch, wann der Alfa Romeo Tonale in Serie gehen könnte? Die Jeep-PHEVs will FCA 2020 zum Händler rollen. Der finale Alfa Tonale folgt daher wohl erst 2021. Bis dahin ist die Konkurrenz weit voraus. Just in Genf zeigte Volkswagen den T-Roc R, Mazda den neuen CX-30. Beide sind noch 2019 im Autohaus zu finden. Wobei das Segment der kompakten SUV schon jetzt recht voll ist. Alfa ist also verdammt spät dran.
Bild: FCA / Alfa Romeo
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